TopfFit unterwegs
Windelfrei unterwegs kann aus drei Gründen zur Herausforderung werden:
- man muss geeignete Abhalteorte finden
- man hat unterwegs nur begrenzt Utensilien dabei, wie z. B. Wechselwäsche
- man setzt sich der Aufmerksamkeit und eventuellen Kommentaren anderer Menschen aus
Wie überhaupt bei der ganzen "Methode" kommt man am besten durch Ausprobieren auf die geeignetste Lösung - und die sieht mit jedem Baby anders aus. Zum einen kann man Zeiten mit Windeln und Zeiten ohne Windeln kombinieren. Zum anderen stellen viele Mütter schnell fest, dass das Baby - im Tragetuch getragen - wesentlich weniger pieselt (woran auch immer das liegen mag: andere Druckverhältnisse im Bauch, Nest-Sauberhalten-Trieb??) Das heisst, man kann das Baby zu Hause vor dem Losgehen abhalten, seine Wege erledigen und wieder abhalten, sobald man zurück zu Hause ist.
Schläft das Kind im Tragetuch ein, pieselt es ohnehin nicht - die Zeitspanne verlängert sich also. Oder man hält das Baby auf längeren Ausflügen unterwegs ab. Meist erntet man noch nicht einmal verständnislose Blicke, wenn man für das Baby nach der Toilette fragt, weil die meisten Leute einfach gar nicht registrieren, was passiert. Einmal wurde mir angeboten, das Baby zu halten, damit ich in Ruhe... (ein Tip an der Stelle - man sollte sich Signalgeräusche ausdenken, die einem auch in der Öffentlichkeit nicht peinlich sind. Öffentliche Toiletten haben dünne Wände...)
Will man das Baby draußen abhalten, stellt sich vor allem im Winter die altbekannte Frage nach der passenden Babybekleidung. Kein Baby wird krank von 2 Min. im Freien, solange man es nicht komplett ausziehen muss. Manche Mütter stellen sich auch ein zweites Abhaltegefäß ins Auto.
Zur Ausrüstung: man braucht - je nach Situation - eigentlich gar nichts! Ist man unsicher (oder lässt es einen entspannter sein), empfiehlt sich vielleicht Wechselwäsche für das Baby. Oder eine eingelegte Mullwindel samt Wechsel-Mullwindel zur Sicherheit. Ist man eingespielter, kann man auch ganze Nachmittagsausflüge nur mit Tragetuch und einer Packung Tempotaschentücher bestreiten. (Falls doch mal was ins Tuch gehen sollte - nass an sich ist nicht schlimm, es darf nur nicht kalt werden. Da das Baby nicht solche Mengen ausscheidet - ca. 30 ml,wenn die Blase voll ist - kann die Körperwärme des Erwachsenen das gut ausgleichen). Es wird nicht so oft passieren, dass man nass wird, wie man glaubt!
Schlecht mit Windellos vereinbar sind meiner Erfahrung nach Kinderwagen und Autokindersitze. Auch muss man sich überlegen, ob man dem Kind nicht eine Windel dranmacht, bzw. es auf dem Arm behält, wenn man irgendwo zu Besuch ist. Babyurin macht bei kleinen Babies zwar keine Flecken und riecht auch nicht, aber im Notfall sind es eben nicht die eigenen Sofas oder Teppiche.
Die Kommentare anderer Menschen: wie gesagt, meist gibt es keine, weil es gar niemandem auffällt...
Text von Janka